Jugendversammlung 2020 mit zwei wegweisenden Anträgen

Eigentlich hatten wir im Jugendvorstand die Jugendversammlung 2020 als großes Event im Mai geplant. Aber es kam bekanntlich anders… Nachdem wir nun die Vereinsabende und die Jugendtrainings wieder durchführen durften, haben wir die ausgefallene Jugendversammlung am Freitag nachgeholt. Anwesend waren 9 Jugendliche und der gewählte Jugendvorstand.

Nach einem ausführlichen Bericht seit der letzten Jugendversammlung und der Entlastung des Jugendvorstandes, standen zwei Anträge auf der Tagesordnung, die letztlich mehrheitlich angenommen wurden und für die Schachjugend der Schachfüchse wegweisend sein werden.

Im ersten Antrag beschloss die Jugendversammlung erstmalig einen Jugendetat. Vorher oblagen die Ausgaben dem Zusammenspiel von Jugendwart und Kassierer. Nun entscheidet die Jugendversammlung wie der Jugendzuschuss aufgeteilt wird.

Der zweite Antrag knüpfte an die Altersgrenze der Schachjugend an. Bislang orientierte sich die Altersgrenze an der Altersgrenze im Spielbetrieb. Nicht nur die Deutsche Schachjugend versucht Angebote für die Über-Zwanzigjährigen zu schaffen (z. B. U25 Open), auch die Sportjugenden auf Stadt-, Kreis-, Land- und Bundesebene definieren die Altersgrenze bis einschließlich 26 Jahren (kurz: u27) und nehmen damit die „jungen Volljährigen“ (§ 7 (1) Nr. 3 KJHG/SGB VIII) in den Blick. Der Jugendvorstand erhofft sich durch die Ausweitung der Altersgrenze eine breitere Unterstützung der Jugendarbeit. Nach lebhafter und guter Diskussion beschloss die Jugendversammlung auch diesen Antrag mehrheitlich, so dass zukünftig die Über-Achtzehnjährigen ebenfalls bei der Jugendversammlung stimmberechtigt sind.

Abschließend wurde ein Saisonausblick versucht (was leider schwierig war, da immer noch nicht klar ist, ob die Saison 2019/2020 abgebrochen oder lediglich unterbrochen ist) und für die anstehenden Turniere, die Kempener Jugendstadtmeisterschaft 2020 und die BJEM Vorrunde Mitte, geworben.

Schachfüchse in bester Lichess-Gesellschaft

In der Vergangenheit haben wir Lichess für Einzelturniere und für das „Jugendtraining auf Distanz“ eingesetzt.

Seit wenigen Tagen sind die Schachfüchse nun auch als Verein auf dem Schach-Server lichess.org vertreten: https://lichess.org/team/schachfuchse-kempen-1986-e-v.

Noch haben sich zwar nicht alle Schachfüchse dem Online-Team angeschlossen, aber wir sind zuversichtlich, dass es immer mehr werden.

Übrigens: Von den fast 30 Vereinen unseres Schachbezirks sind aktuell 19 Vereine mit knapp 400 SpielerInnen auf Lichess vertreten.

Tag 5 des Schach Camps & Fazit

Am 5. Tag unseres Schach Camps standen neben einigen Taktiken noch ein Wünsch-Dir-Was-Stündchen auf unserem Programm. Doch bevor es für die Mehrzahl der Teilnehmer zum Großschach am Kuhtor ging und einige wenige sich mit dem Spiel Stratira auseinandersetzten, gab es ein kleine Siegerehrung.

Alle Teilnehmer erhielten aus den Händen von Louis, Michael und Armin nicht nur eine Urkunde, die alle Turnierergebnisse enthielt, sondern auch ein kleines Geschenk, eine Erinnerung an das erste Schach Camp in Kempen.

Danach ging es zum Kuhtor, wo unter blauem Himmel und strahlender Sonne eine Runde Konditionsschach gespielt und als Abkühlung eine Runde Eis geschleckt wurde.

Währenddessen lernten die anderen Teilnehmer in der Burse das Spiel Stratira, eine Art 3-d-Vier-Gewinnt, das von Franz Lützenkirchen vor vielen Jahren erfunden wurde. Wir werden das Spiel sicherlich noch öfter in der Burse spielen. (Franz Lützenkirchen hat lange Zeit das Jugendschach in Köln-Mülheim geprägt und wurde von der Schachjugend NRW mit der Ehrennadel ausgezeichnet. Franz Lützenkirchen starb 2007 im Alter von 74 Jahren.)

Alle, die danach noch nicht genug hatten von einer Woche Schach, kamen am Abend natürlich zum Vereinsabend zurück in die Burse.

* * *

Fazit:

Natürlich hätten wir die erste Augustwoche wie in den Vorjahren gerne in Borne verbracht, aber die Premiere hat den Teilnehmern und den Betreuern ebenfalls viel Spaß bereitet und war sehr gute Alternative zu unserer traditionellen Turnierfahrt. Auch mit Maske, Abstand und einer kleinen Teilnehmerzahl konnten wir eine tolle Woche mit Schach verbringen.

Hoffen wir für das nächste Jahr, dass wir entweder wieder nach Borne fahren oder ein ebenso tolles Schach Camp organisieren können. Und wenn es nächstes Jahr ein Schach Camp gibt, dann werden wir mehr Fotos machen. Versprochen! 😉

Tag 4 des Schach Camps

Der heutige Tag stand im Zeichen von vielen Turnieren – hier boten wir den Teilnehmern das Kennenlernen weiterer Turnierformen an. Nach dem Schweizer System im Montagsturnier und dem Arena Modus bei Lichess gab es heute vor der Mittagspause ein Halbscheveninger Turnier im Chess960 Format. Dabei gewann das Team „Die ungeraden Zerstörer“ (Lucas, Niels, Nodari, Johannes, Luca, Leon) gegen das Team „Springer“ (Paul, Tim, Mathilda, Theo, Philipp, Paulina) mit 13 – 5.

Nach der Mittagspause stand erst ein gewöhnliches Blitzturnier auf der Agenda bevor es zum Highlight jeder Schachfüchse-Freizeit resp. eines Camps kam: Unser Vier-Gewinnt-Turnier!

Das diesjährige Vier-Gewinnt-Sommerturnier(*) gewann Tim vor Michael und Louis.

Natürlich wurden vor den Turnieren auch wieder einige Tipps für das normale Schach gegeben.

(*) Das nächste Vier-Gewinnt-Turnier findet an unserem Nikolaus-Abend statt.

Tag 2 und 3 des Schach Camps

Am zweiten Tag haben wir die Burse nachmittags den Senioren überlassen und haben auf dem Schach-Lieblingsserver geschachert! Im „normalen Schach“ konnten sich die beiden Trainer Michael und Louis die vorderen Plätze sichern. Danach folgten die Teilnehmer unseres Camps: Lucas (18 Punkte), Tim (18), Niels (8), Nodari (8), Paul (8), Johannes (4), Luca (4), Philipp (4), Mathilda (2). Actionreicher war dann das Turnier im Atomschach. Die Trainer belegten die Plätze 1 und 3. Dazwischen drängte sich Paul mit 48 Punkten. Die weiteren Teilnehmer schlossen sich an: Lucas (33), Luca (33), Niels (29), Mathilda (25), Nodari (23), Johannes (16), Philipp (8). Am Vormittag lernten die Teilnehmer übrigens den Lieblingsserver und hilfreiche Tipps kennen.

Am Mittwoch waren wir neben dem Kuhtor und haben am Großspiel taktische Finessen und Techniken zum Mattsetzen kennengelernt. Angesichts des heißen Wetters haben wir uns mit einem kühlenden Eis erfrischt. Nachmittags stand die Geschichte von Phiona Mutesi im Mittelpunkt, die im vergangenen Jahr in Deutschland war und gegen unseren Schachfreund Bruno eine kurze Partie gespielt hat.

Tag 1 des Schach Camps

Nahezu pünktlich um 9:30 Uhr konnten wir alle 12 Teilnehmer*innen in der Burse begrüßen. Corona bedingt konnten wir leider nicht mehr Teilnehmer aufnehmen. Nach dem gegenseitigen Kennenlernen und einer kurzen Einheit zur Notation wurde das erste Turnier gespielt. Hier kam sogar ein DGT-Brett zum Einsatz.

Souverän und auch dank akribischer Regelkenntnis siegte Lucas vor Paul und Niels.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause versammelten sich 10 Teilnehmer und Betreuer, um spannende Brettspiele kennen zu lernen: 4er Schach, T-Schach, Raindropchess, Shuuro und nicht zuletzt Freistil-Schach kamen zum Einsatz!

Zurück in der Burse!

Noch bevor von Landes- und Bundesregierung entsprechende Maßnahmen ergriffen wurden, hatten die Schachfüchse am 13. März beschlossen, das Training in der Burse wegen der Pandemie einzustellen. Wir sind daraufhin, wie man auf unseren Seiten nachlesen kann, mit dem Training und den Vorstandssitzungen in das Internet ausgewichen. Das ist dann soweit alles wunderbar gelungen, was natürlich auch an unserer Sportart liegt. Darüber haben wir ebenfalls berichtet.

Aber schnell machte sich die Sehnsucht nach echten Zusammenkünften breit, bei den älteren Erwachsenen noch stärker als bei den Jugendlichen.

Seit kurzer Zeit erlaubt es die Lage unserer Meinung nach, behutsam zum Training in der Burse zurückzukehren. Der Vorstand hat dazu ein entsprechendes Konzept ausgearbeitet. Dies betrifft einerseits Hygiene- und Abstandsregeln, andererseits aber auch die Durchführung des Trainings im Allgemeinen. Insbesondere sollte erwähnt werden, dass bis auf Weiteres die Teilnehmerzahl an den Trainings begrenzt sein muss. Daher ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Für den Jugendbereich gilt ferner, dass die Eltern die Burse nicht betreten dürfen. (Das sollte interessierte Kinder, die nicht Vereinsmitglied sind, aber nicht davon abhalten, sich einmal bei uns umzusehen. Wir sprechen gerne mit den Eltern vor der Burse!) Unser Konzept erfüllt natürlich sowohl die allgemein gültigen Verhaltensmaßnahmen als auch die speziellen des Eigners der Burse.

Am 19. Juni wurde, quasi als Testballon, ein erstes Präsenztraining für Erwachsene durchgeführt. Auch am darauf folgenden Dienstag konnten wir die von uns maximal erlaubte Anzahl an Teilnehmern in der Burse begrüßen. Somit starteten wir dann auch mit dem Jugendtraining pünktlich zur Zeugnisausgabe. Im Jugendbereich war der Zuspruch zu Beginn vergleichsweise gering, aber auch hier verzeichnen wir steigende Teilnehmerzahlen am Training. Zudem haben wir im Hinterkopf, dass ja Schulferien sind.

Unser Training findet mit den aktuell geltenden Regelungen und für die Erwachsenen leicht geänderten Zeiten also dienstags und freitags wieder in der Burse statt. Unsere bisherigen Erfahrungen sind durchweg positiv. Es ist ein gutes Gefühl, sich wieder echt gegenüber zu sitzen. Mit wachsender Erfahrung werden wir natürlich das Durchführungskonzept optimieren.

Wir freuen uns, dass wir Euch wieder persönlich sehen können! Neue Interessenten sind ebenso herzlich willkommen!

Schach online: Jede Menge (Turnier-)Angebote

Wir praktizieren derzeit Schach im Verein ja bekanntermaßen auf Lichess. Genutzt wird diese Plattform sowohl als Taktiktafel im Training, daneben veranstalten wir dort aber auch regelmäßig kleine Turniere für Jung und Alt. Dabei probieren wir sehr gerne Schachvarianten wie Horde oder King of the Hill aus. Auch Atomic war schon im Programm.

Neben uns tummelt sich in diesen Zeiten ja gewissermaßen die gesamte Schachwelt im Netz. Viele Vereine und Organisationen im Deutschen Schachbund bieten offene Online-Turniere an, insbesondere für die jüngeren Schachspieler. Beispielsweise fand vergangenen Samstag ein von der Schachjugend Linker Niederrhein organisiertes Jugend-Blitzturnier statt, bei dem zu Turnierbeginn 36 Spielerinnen und Spieler präsent waren:

Mindestens drei junge Schachfüchse waren mit am Start. Bei Lichess spielt man in der Regel mit mehr oder weniger kryptischen Benutzernamen. Mir sind nicht alle Benutzernamen unserer Mitglieder bekannt, daher könnten auch durchaus mehr Schachfüchse mitgespielt haben.

Der Arena-Turniermodus ist etwas gewöhnungsbedürftig. Das Turnier geht über eine bestimmte Zeitdauer. Es gibt keine festgelegten Runden. Wenn man mit seinem Spiel fertig ist, wartet man auf den nächsten Gegner. Zudem ist es möglich, und oftmals auch wahrscheinlich, dass man den gleichen Gegner mehrfach erwischt. Das Zuschauen macht aber eine Menge Spaß. Ohne zu stören können verschiedene Partien beobachtet werden und man kann sich im Zuschauerraum tummeln. Es lässt sich aber auch ein spezieller Spieler herauspicken, um dessen Spiele und Performance zu analysieren. Das ist so in der analogen Welt natürlich nicht möglich. Das angesprochene Turnier bot viele spannende und unterhaltsame Partien.

Nach 1½ Stunden sah das Siegertreppchen so aus:

Also nochmals, im Netz werden gerade jetzt jede Menge Möglichkeiten geboten, sich schachlich auszutoben. Trotzdem freuen sich sicherlich nicht nur die Schachfüchse schon sehr darauf, wenn es demnächst mal wieder mit „echtem“ Schach weitergeht.

Bleibt gesund!

Unsere Lichess-Welt

Während alle übrigen Vereine und Sportarten ihre Aktivitäten zurückfahren, passiert im Onlineschach das Gegenteil. Nicht nur die Schachfüchse, sondern eigentlich alle anderen Schachvereine treiben sich auf Lichess.org oder auf anderen Schachservern rum.

Wir haben bereits in Zeiten vor Corona den Server Lichess genutzt und haben dort nun unsere Aktivitäten ausgebaut:

  • Von den über 60 Schachfüchsen haben sich bereits 41 von ihnen bei Lichess registriert und nutzen den populären Server mehr oder weniger aktiv. (Stand: 20.04.2020)
  • Die Jugendtrainings findet mit Hilfe von Jitsi und Lichess jeden Freitag statt. Eine Anleitung für die Nutzung von Jitsi haben wir vor einigen Wochen an alle Schachfüchse gesendet.

Für alle Schachfüchse, vor allem für diejenigen, die noch nicht den Weg zu Lichess gefunden haben, habe ich in den letzten Tagen eine Handreichung geschrieben: Eine Einführung in die Lichess-Welt. Ihr findet sie im Download-Bereich.

Falls ihr Fragen habt, schreibt oder sprecht mich gerne an.

Die U12 steht vor der nächsten Häutung

Am 1. März bestritt unsere U12-Mannschaft das letzte Spiel in der Verbands-Finalrunde. Dabei konnte gegen den Düsseldorfer SK ein abschließendes Unentschieden eingefahren werden, was der jungen Truppe am Schluss den 4. Tabellenplatz sicherte. Ein ganz hervorragendes Ergebnis, weil es die bislang beste Platzierung einer Schachfüchse-U12 darstellt! Der dritte Platz qualifizierte noch zur Teilnahme auf NRW-Ebene, die Chancen für ein Nachrücken standen schlecht und dazu ist es nun ja auch nicht gekommen. Dennoch danken wir den fünf in wechselnder Besetzung spielenden jungen Schachfüchsen und gratulieren zu einer wieder mal sehr schönen Saison(-leistung): Niels Bollow, Frederik Hesse, Kaan Yüce, Dorian Ebus und Nodari Montignies.

Ein besonderer Dank geht an Niels, Kaan und Dorian, die teilweise schon mehrere Jahre Teil dieser Mannschaft waren, aber nun leider zu alt für die U12 der nächsten Saison sind. Sie setzen nun ihre Schachkarriere in der U20 oder sogar in den Seniorenmannschaften fort. Auch in diesen Mannschaften wurden die drei Jungs gelegentlich jetzt schon eingesetzt.

Es mag zwar so sein, dass ein Großteil des Stamms wegfällt, aber wir sind trotzdem guter Dinge, auch in der kommenden Saison eine schlagkräftige U12 der Schachfüchse aufstellen zu können: Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern. Auf geht’s!